Therapie
Niemand kommt gern in eine Krise.
Jedoch - jeder Mensch durchlebt in seinem Leben Krisen. Gründe sind keinesfalls nur schwerwiegende, traumatische Ereignisse. Oft ist es die Häufung oder Zuspitzung belastender innerer und äußerer Erlebnisse, die die gewohnten Bewältigungsmöglichkeiten überfordern und überschreiten. Das geschieht aufgrund plötzlich veränderter Lebensumstände, z. B. Jobwechsel, Partnerverlust ebenso wie durch festgefahrene und langanhaltende belastende Lebensbedingungen.
Mit steigendem emotionalem Druck sinkt die Belastbarkeit, so dass die Bewältigung des Alltags immer schwerer fällt.
Kennen Sie solche Gedanken wie „Alles ist sinnlos!“, „Ich bin ein Versager!“, „Keiner kann mir mehr helfen!“ oder Gefühle von tiefer Traurigkeit, Angst, Verzweiflung, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Wut oder gar Panik verbunden mit innerer Anspannung, Unruhe, und Herzrasen, die Ihren Alltag erschweren und Ihnen Ihre Lebensqualität nehmen.
Manche dieser Ereignisse im Leben hinterlassen so tiefe Spuren, dass der Umgang damit sehr schwer ist. So kann sich mitunter aus einer Lebenskrise oder einem traumatischen Ereignis eine Krankheit entwickeln. Die Grenzen hierfür sind oft fließend.
Hier könnte Ihnen Psychotherapie helfen. Den Schwerpunkt meiner Arbeit stellen Verhaltenstherapeutische Methoden dar, die als wissenschaftlich fundierte Behandlungsverfahren anerkannt sind.
Therapeutisches Angebot
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie gilt als die Form der Psychotherapie, deren Wirksamkeit umfassend durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt wurde. Sie ist ein von den Krankenkassen anerkanntes Behandlungsverfahren. Sehr viele psychische Probleme können durch die Verhaltenstherapie bewältigt oder zumindest wesentlich gebessert werden. Bezogen auf den Menschen mit seiner individuellen Lebensgeschichte und Erfahrungswelt entwickelt die Verhaltenstherapie effektive Lösungen bei der Bewältigung von psychischen Problemen.
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass erlerntes Verhalten auch wieder verlernt werden kann. Unter Verhalten wird dabei nicht nur das sichtbare Verhalten verstanden, sondern auch Gedanken (z.B. „Wie soll es weiter gehen?“), Gefühle (z.B. Ärger, Niedergeschlagenheit, innere Leere) sowie körperliche Reaktionen (z.B. Magen- oder Kopfschmerzen, Übelkeit). Das Vorgehen in der Verhaltenstherapie ist strukturiert, zielorientiert, transparent und orientiert sich an der aktuellen Symptomatik des Patienten, wobei dieser den Verlauf der Behandlung mitbestimmt.
Mit Hilfe der Verhaltenstherapie lassen sich Wege finden, die Beschwerden zu beheben oder zumindest deutlich zu lindern. Einige Störungen, bei denen an eine Psychotherapie gedacht werden kann, sind:
Depressionen (Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Interessenverlust, Schlafstörungen) und Burnout
Anpassungsstörungen nach belastenden Lebensereignissen (z.B. Trennung, Tod eines Angehörigen, Arbeitsplatzverlust, Mobbing)
Angsterkrankungen: Agoraphobie, Panikstörung, spezifische Phobien, wie z.B. Prüfungsängste, soziale Phobien, Generalisierte Angststörungen
Zwangsstörungen (z.B. Kontroll- Wasch- oder Wiederholungszwänge, Grübelzwang)
Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) (Von diesem Störungsbild wird gesprochen, wenn nach traumatischen Erlebnissen und schweren Schicksalsschlägen die Erinnerung in einer belastenden Form und nachhaltig bestehen bleibt. Häufig sind für die Betroffenen bestimmte Situationen mit sehr starken Ängsten verbunden.)
Somatoforme Störungen (Schmerzstörung, hypochondrische Störungen)
Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge Eating, starkes Übergewicht)
Persönlichkeitsstörungen
Ob und inwieweit eine psychische Störung vorliegt, kann erst nach eingehender Diagnostik beurteilt werden. Entscheidend für die Aufnahme einer Psychotherapie ist jedoch der persönlich empfundene Leidensdruck.
Die Verhaltenstherapie umfasst ein großes Repertoire an therapeutischen Techniken und umschließt eine bestimmte therapeutische Grundhaltung: das lösungsorientierte, transparente Arbeiten in einem wertschätzenden und geschützten Rahmen.
Unter anderem biete ich folgende Psychotherapeutische Verfahren an:
- Konfrontationsverfahren zur Behandlung von Ängsten und Zwängen
- Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Atementspannung)
- Hypnoseverfahren, Imaginative Techniken
- Problemlösetraining
- Stressmanagement bzw. Stressimpfungstraining
- Soziales Kompetenztraining
- Spezifische Traumatherapie
- EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
- Ego-State Therapie, Somatic Experiencing
Über die klassisch verhaltenstherapeutischen Konzepte hinaus lassen sich problemlos weitere Therapietechniken in den therapeutischen Prozess einbinden, die einen zusätzlichen Ansatzpunkt zur Lösung des Problems liefern. Die Verhaltenstherapie ist diesbezüglich in einem kontinuierlichen Veränderungs- und Erweiterungsprozess.
Therapie und Ziele
Zunächst geht es in der Therapie darum, mit dem Patienten gemeinsam die Ursachen und Hintergründe seiner Probleme bzw. Symptomatik zu verstehen. Im Anschluss werden gemeinsam Methoden erarbeitet, damit sein Leidensdruck reduziert wird, er besser den Alltag meistern kann und wieder an Lebensqualität gewinnt. Welche Behandlungsmethoden angewandt werden, wird immer individuell entschieden. Ziel der Therapie ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“, damit der Patient später, auch ohne therapeutische Unterstützung, im Leben wieder besser zu Recht kommen kann.